Als kleiner junge rannte ich zu meinem Vater, weil mich zwei Jungs einen Idioten genannt hatten. Er fragte immer nur: „Und, bist Du einer?“ Ich verneinte natürlich empört, worauf er entgegnete: “Na gut, dann gibt’s ja kein Problem.“

Und als ich später zum ersten Mal auf dem Gymnasium in Englisch eine Fünf mit nach Hause brachte, schenkte mir mein Vater zum Trost das damals angesagteste Jojo.

Uns vier Geschwistern gab er stets das Gefühl, „Note 1+“ zu sein, unabhängig von erbrachter Leistung. Dieses Gefühl eines gesunden Selbstwertes, das ich schon früh empfand, trägt mich heute.

Allen Jungs und jungen Männern von morgen wünsche ich solche inspirierenden und ermutigenden Väter.

Foto: Simone Trefzer-Fischer

Ich unterstütze Männer für morgen, weil es für mich wichtig war, dass ich ein männliches Vorbild hatte, an dem ich mich orientieren konnte.

Vaterlos aufgewachsen, übernahm mein Großvater die Vaterrolle. Er vermittelte mir wichtige Werte wie Bescheidenheit und Dankbarkeit.

Er zeigte mir aber auch Durchsetzungsfähigkeit und Beharrlichkeit; Eigenschaften, die mir später auf meinem Weg als Leistungssportler und Unternehmer nützlich waren.