Hans-Georg Nelles über das Projekt „Erziehungskompetenzen stärken“
Väter wollen heute in der Familie präsent sein und ihre Erziehungsverantwortung aktiv gestalten. Dafür ist es hilfreich, wenn sie Spiel- und Gestaltungsräume kennenlernen, die sie mit ihren Söhnen und Töchtern nutzen können. Ebenso wünschen sie sich Möglichkeiten zum Austausch mit anderen Vätern sowie praktische Anregungen, wie sie die Beziehung zu ihren Kindern gestalten. Dazu braucht es erfahrene und qualifizierte Männer, die die Väter dabei unterstützen.
Die Männerarbeit im Institut für Kirche und Gesellschaft der der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) und die Männerarbeit der Evangelischen Kirche im Rheinland (EkiR) haben zu diesem Zweck das Qualifizierungsprojekt „Erziehungskompetenzen stärken“ entwickelt und führen es seit 2009 erfolgreich durch. Dieses Projekt richtet sich an Männer, die in Familienzentren, Kindertageseinrichtungen, Gemeinden und Grundschulen Vater-Kind-Angebote durchführen wollen. So wird eine stärkere Beteiligung von Männern an „Care-Arbeit“ im weitesten Sinne ermöglicht.
Auch und gerade Familienzentren und Einrichtungen der Familienbildung suchen qualifizierte Trainer und pädagogische Mitarbeiter, um diese Entwicklung zu unterstützen. Die Trainer sollen in der Lage sein, differenzierte und begleitende Bildungsangebote für Väter zu entwickeln und anzuleiten.

Erziehungskompetenzen stärken 2012/2013 Foto: Jürgen Haas
So wird Mann Vater-Kind Trainer
Die Ausbildung zum Trainer von Vater-Kind-Angeboten findet innerhalb von sieben Modulen statt, die über ein Jahr verteilt sind. Dazu gehören unter anderem die Reflexion über das eigene Bild vom Vater sein, Einblicke in die Männer- und Väterforschung, Planungs- und Organisationsmanagement, methodische Ansätze in der Vater-Kind-Arbeit sowie das Sammeln von Erfahrungen bei Vater-Kind-Wochenenden.
Den Flyer mit der Detailbeschreibung der sieben Module können Sie sich hier herunterladen.
Nachhaltigkeit und Vernetzung
Die Fortbildung „Erziehungskompetenzen stärken“ ist in das Konzept der Vater-Kind-Agentur integriert. Eine Übernahme des Konzepts durch andere Träger setzt die Mitwirkung in bestehenden Väternetzwerken voraus und ist an weitere, qualitative Ansprüche gebunden. Im Konzept der Vater-Kind-Agentur ist die Bedarfserfassung, die Vermittlung von geeigneten Trainern sowie die Begleitung und Reflexion der Angebote fest verankert.

Erziehungskompetenzen stärken 2011/2012 Foto: Jürgen Rams
Wirkung mit Verbreitungseffekten
Das Qualifizierungskonzept „Erziehungskompetenzen stärken“ hat sich in der Praxis seit vier Jahren bewährt und wird inzwischen auch von weiteren Landeskirchen angeboten. Dadurch stieg erfreulicherweise sowohl die Zahl der Männer, die Angebote für Väter mit ihren Söhnen und Töchtern durchführen als auch die Zahl der Angebote selbst erheblich an. Und die enge Verknüpfung mit der „Vater-Kind-Agentur“ stellt sicher, dass die dort gemachten Erfahrungen in die weiteren Fortbildungen einfließen und deren Qualität weiter erhöhen.
Die Ansprechpartner für dieses Projekt sind Jürgen Haas und Jürgen Rams.
Den Flyer mit der Detailbeschreibung der sieben Module können Sie sich hier herunterladen.
http://www.vaterkindagentur.de/ausbildung
Ihr Hans-Georg Nelles